Marktführer durch Forschung und Entwicklung – Teil 3

Forschung und Entwicklung teil3

TECHNIK, ABER SO EINFACH!

Nun, da wir mit dem Projekt „vorhersehbare“ Lebensdauer begonnen haben, stolpern wir immer wieder über technische Aspekte, die wichtig, aber auch widersprüchlich sind.

Für die Festigkeitsberechnung möchten wir zum Beispiel eine hohe Zugfestigkeit haben, da Alcomex als Berechnungskriterium mit einer maximalen Belastung des Drahtes arbeitet. Das liegt bei verschiedenen Federkonfigurationen bei 50% dieser Zugfestigkeit. Leider können Sie dies nicht ungestraft nach oben treiben, denn wenn die Zugfestigkeit zu hoch wird, erhalten Sie einen Draht, mit dem Sie nichts mehr anfangen können (zu hart). Materiallieferanten freuen sich auch nicht über diese Anforderungen, denn es bedeutet für sie, eine Prozesssteuerung vornehmen zu müssen. Wenn diese Kontrolle nicht funktioniert, dann muss am Vormaterial gearbeitet werden.

Was wir bereits in den letzten Jahren erlebt haben, ist, dass der Drahtziehprozess einen großen Einfluss auf die Qualität des Endprodukts hat. Material, Kohlenstoffanteil, Verformungsgrad und andere spezifische Prozessschritte haben großen Einfluss auf den Draht, mit dem wir arbeiten.

VON HOHER QUALITÄT ZUR KUNDENSPEZIFISCHEN MASSARBEIT

In den Anfangstagen von Alcomex haben wir, wie alle anderen, mit dem SH gearbeitet. SH-Qualitäten nach EN 10270-1, von denen wir uns innerhalb von Alcomex aber schon vor langer Zeit verabschiedet haben. Wir arbeiten derzeit mit TURBO-Materialien nach EN 10270-1. Das heißt, mit Materialien, die fast vollständig pro Lieferant hergestellt werden.  Dadurch sind alle unsere Zug-, Druck- und Torfedern von sehr hoher Qualität. Diese fast ganz spezifische Behandlung pro Lieferant kann noch ein Quäntchen gesteigert werden. Wenn wir über Anpassungen sprechen, kann Alcomex so weit gehen, dass die Anforderungen einer Anwendung oder eines Kundenwunsches in Anforderungen für den speziellen Draht umgesetzt werden.

Die größte Herausforderung, an der wir gerade arbeiten, ist das Verpacken aller unserer Testinformationen, der Erfahrung, der Kenntnis über Drahtziehprozesses und die technischen Berechnungen gemäß EN DIN 13906-1 in eine Lebensdauer-Formel. Diese Formel in Verbindung mit kundenspezifischen Anforderungen und der Verarbeitung von Anwendungsdaten kann insgesamt zu einer guten Grundlage für eine „vorhersagbare“ Lebensdauer.

Vorherige Teile in der Reihe Forschung und Entwicklung? Lesen Sie hier Teil 2!

Von: Marco Dekker | Leiter Forschung und Entwicklung

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