Tellerfeder Toleranzen

Seit dem 1. Februar 2017 sind die bekannten DIN-Normen für Tellerfeder Toleranzen („DIN 2092 – Berechnung von Tellerfedern“ und „DIN 2093 – Güteanforderungen, Maße“) offiziell zurückgezogen. Dabei handelte es sich ursprünglich um deutsche Normen, die nun in europäische Normen übernommen wurden, mit dem Ziel, die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Standard-Tellerfedern für den Weltmarkt sicherzustellen.

Zu diesen neuen Standards gehören:

  • DIN EN 16983 – Fokus auf Qualitätsanforderungen und Abmessungen.
  • DIN EN 16984 – Behandelt Berechnungsaspekte.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Änderungen keine Änderungen des technischen Inhalts mit sich bringen. Der Übergang von deutschen Normen zu europäischen Normen bedeutet im Wesentlichen, dass bestehende technische Inhalte in diese neuen europäischen Normen übernommen werden.

Klassifizierung von Tellerfedern

Der Abmessungsbereich, in dem Tellerfedern hergestellt werden, erfordert unterschiedliche Produktionsmethoden. Diese Methoden reichen vom einfachen Stanzen und Stanzen mit zusätzlicher Bearbeitung bis hin zum Warmschmieden und Walzen von Ringen, die dann gedreht oder geschliffen werden, um ihre endgültige Form zu erhalten.

Die DIN EN 16983 (ehemals DIN 2093) legt 3 Fertigungsgruppen basierend auf der Dicke fest:

  • Gruppe 1: Dicke (t) < 1,25 mm
  • Gruppe 2: Dicke (t) = 1,25 bis 6 mm
  • Gruppe 3: Dicke (t) > 6 bis 14 mm

Kontaktflächen nach DIN EN 16983

Gruppe – Dicke (t) – Mit Kontaktflächen und reduzierter Dicke der Tellerfeder

1 < 1,25 Nein

2 1,25 ≤ t ≤ 6 Nein

3 > 6 < t ≤ 14 Ja

Dimensionsreihe

Maßreihe ~ h0/t

A ~ 0,40

B ~ 0,75

C ~ 1,30

Tellerfeder Toleranzen

Die Normen definieren mehrere entscheidende Tellerfeder Toleranzen:

  • Toleranzen bei der Gesamthöhe
  • Durchmessertoleranzen
  • Dickentoleranzen
  • Belastungstoleranzen

Vorteile von Tellerfedern

Im Vergleich zu anderen Federtypen weisen Tellerfedern mehrere vorteilhafte Eigenschaften auf, darunter die Aufnahme großer Lasten auf kleinem Bauraum, eine lineare, degressive oder sogar progressive Gestaltung der Kennlinien, eine lange Lebensdauer bei dynamischer Belastung und keine Relaxation innerhalb der zulässigen Beanspruchung Grenzen.

Mögliche Kombinationen

Die konische Form von Tellerfedern ermöglicht vielseitige Kombinationen. Federn können in Reihe oder parallel gestapelt werden, und Kombinationen aus beiden können unterschiedliche Kennlinien erzeugen. Durch die Stapelung unterschiedlich dicker Tellerfedern oder die Verwendung von Kombinationen mit unterschiedlich dicken Zwischenscheiben lassen sich sogar progressive Kennlinien erzielen.

Anleitung für gestapelte Tellerfedern

Tellerfedern benötigen immer ein Führungselement, um eine seitliche Bewegung zu verhindern. Die Führung kann an der Außenseite (De) oder an der Innenseite (Di) der Federn erfolgen. Die innere Führung an einem Bolzen oder einer Welle wird bevorzugt, da sie konstruktive und wirtschaftliche Vorteile bietet. Die Begleitelemente und Träger sollten vorzugsweise auf mindestens 60 HRC und eine Oberflächenhärte von mindestens 0,8 mm gehärtet sein. Insbesondere bei statischen Anwendungen, bei denen die Führung nicht gehärtet werden muss, ist eine glatte und möglichst geschliffene Oberfläche zu bevorzugen.

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