Progressive Federkennlinie

Progressive Federkennlinie

In manchen Fällen ist es wünschenswert, dass die Federkraft mit zunehmender Auslenkung progressiv ansteigt, d. h. die Steigung der Kennlinie ist größer als für Tellerfedern typisch. Eine solche Kennlinie kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Bei einer Tellerfedersäule werden die Scheiben der 1-fach, 2-fach und 3-fach Schichtung flach gegen die Last gedrückt. Die Kennlinie einer solchen Federsäule ergibt sich aus der Addition der einzelnen Kennlinien. Das gleiche Ergebnis kann auch erreicht werden, wenn Tellerfedern unterschiedlicher Dicke in einer Säule angeordnet werden. Es ist zu berücksichtigen, dass bei Auswahl von Tellerfedern nach DIN 2093 die ein- oder zweilagigen Federpakete bzw. die dünneren Einzelscheiben sehr hohen Belastungen ausgesetzt sind. Eine Überlastung kann jedoch vermieden werden, indem eine geringere Prägehöhe oder Distanzhülsen oder Unterlegscheiben zur Hubbegrenzung verwendet werden. Durch das Einsetzen von Distanzstücken unterschiedlicher Dicke wird der Hub einer ausbalancierten Tellerfeder bestehend aus der Federsäule sukzessive reduziert. Dadurch nimmt die Federrate mit zunehmender Auslenkung zu. Bei Federn ohne Zwischenringe ist darauf zu achten, dass die zulässige Belastung nicht überschritten wird. Eine progressive Kennlinie kann auch durch die Kombination von Tellerfedern mit Unterlegscheiben erreicht werden.

Eine Gruppe von 2 Tellerfedern mit einer Unterlegscheibe dazwischen wird zunächst zusammengedrückt, bis alle 3 Teile parallel sind. Ab diesem Zeitpunkt wirken die beiden Tellerfedern doppellagig und die flache Scheibe wird in ihrem ursprünglichen Zustand wieder entlastet

Ringe und Tellerfedern können auch unterschiedliche Dicken aufweisen oder drei- oder mehrlagig angeordnet sein. Um die dünneren Federn vor Überlastung zu schützen, wird der Hub durch Außenringe begrenzt.

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